Inhalte
  • Wie viel Prozent hat Zoigl-Bier?
  • Wie schmeckt Zoigl-Bier?
  • Koste Zoigl bei GEFAKO und GEDIG
  • Geschichte einer Bierspezialität – woher kommt Zoigl-Bier?
  • Was ist Zoigl-Bier?
  • Eigenschaften von Zoigl-Bier
  • Brautradition des Zoigl-Biers in der Oberpfalz
  • Was ist das Besondere am Zoigl?
  • Zoiglstern – der (An-) Zeiger für den Ausschank


Das ursprüngliche, facettenreiche Bier-Geschmackserlebnis aus der Oberpfalz

Zoigl

Der Zoigl ist ein besonderer Tipp für alle Bierliebhaber, die viel für ein untergäriges, unfiltriertes und unbehandeltes Bier übrig haben! Das Zoigl steht für das Ursprüngliche, das Traditionelle und ist ein wichtiges kulturelles Erbe der Oberpfalz. Die Kommunbrauer sind mit Herzblut und Holzfeuerung im eigenen Keller am Werk, um das besondere, traditionelle Geschmackserlebnis hervorzubringen. 

Was ist Zoigl-Bier?

Der Zoigl ist ein untergäriges Vollbier, das eine helle bis bernsteinfarbene Farbe und einen vollmundigen Geschmack mit leicht hopfiger Note im Abgang hat. Gleichzeitig bezeichnet Zoigl auch die Gemeinschaft, die man in den Stuben der traditionellen Zoigl-Brauereien erleben kann. 

Der Zoigl gilt als DAS traditionelle Bier in der nördlichen Oberpfalz: Es wird mit einer faszinierenden und zugleich bescheidenen Handwerkskunst gebraut und in den privaten Häusern der ortsansässigen Wirtsleute, der Zoiglwirte, getrunken. Seit 2018 ist das Zoigl-Bier auch bundesweites immaterielles Kulturerbe! Die noch vorhandene traditionelle Holzfeuerung in den Kommunbrauhäusern verlangt den Zoigl-Brauern eine Sensibilität, ein Gespür und ein Können ab, das seinesgleichen sucht.

Eigenschaften von Zoigl-Bier

Dieses besondere Bier aus der Oberpfalz wird auf traditionelle Weise gebraut und zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • ungefiltertes und naturtrübes Kellerbier (auch Zwickelbier genannt)
  • untergärig
  • leicht und süffig
  • vollmundig, erfrischend und mild dank weniger Kohlensäure
  • malzig und leicht hopfig im Geschmack
  • regionaltypisch
  • traditionell in Kommunbrauhäusern gebraut
  • in privaten Zoigl-Stuben ausgeschenkt

Zoigl-Bier ist mehr als nur ein Getränk, es steht für eine jahrhundertealte Tradition und eine besondere regionale Kultur, die Geselligkeit und Gemeinschaft betont. Was der Unterschied zwischen obergärigem und untergärigem Bier ist, verrät dir unser gleichnamiger Artikel.

Wie viel Prozent hat Zoigl-Bier?

Das Vollbier Zoigl bringt einen Alkoholgehalt von 4,5 bis zu 5,5 Volumenprozent mit und hat eine Stammwürze von 11 bis 14 Prozent.

Wie schmeckt Zoigl-Bier?

Zoigl-Bier besitzt ein ausgeprägtes Malzaroma mit einer Hopfennote und einem blumigen Hefegeschmack. Aufgrund des niedrigen Kohlensäuregehalts fühlt sich das Bier weich und leicht spritzig im Mund an. 

Auch wenn das Brauverfahren an sich das Gleiche ist, verwendet doch jeder Bierbrauer sein eigenes Rezept und seine eigene Methode. Hinzu kommt, dass die Gärung des Zoigl in den privaten Gärkellern der Brauer stattfindet. Daher unterscheiden sich die Biere häufig in Geschmack, Farbe und Stärke. Selbst wenn du zwei Gläser Bier in einer Zoigl-Brauerei trinkst, kann der Geschmack variieren. Das macht den Zoigl so spannend, abwechslungsreich und einzigartig! Ausgeschenkt wird diese spezielle Biersorte direkt aus den Lagertanks beziehungsweise aus frisch von den Tanks abgefüllten Fässern, die unter der Theke auf ihre Gäste warten.

Geschichte einer Bierspezialität – woher kommt Zoigl-Bier?

Alles fing mit der Neuhauser Zunft an. Im Jahr 1415 begann man, Bier in Kommunbrauereien herzustellen. In den folgenden Jahren kamen weitere Kommunbrauhäuser in der Gegend hinzu. Anfang des 20. Jahrhunderts zählte man noch ca. 80 Kommunbrauhäuser in der Oberpfalz und in den angrenzenden Gebieten. Die heutigen „echten Kommunbrauer“ stammen großteils von den Wirten ab, die damals von ihren Landesherren das Brau- und Schankrecht auf ihr Haus und Grund erhielten. Zoigl-Brauereien sind heutzutage in den Orten Windischeschenbach, Eslarn, Falkenberg und Mitterteich vertreten. 

Das Kommunbrauwesen ist ein wirtschaftlich und sozial vorteilhaftes Prinzip, das bereits im Mittelalter angewendet wurde: Brauhäuser waren im Besitz der Ortsgemeinde und konnten von allen berechtigten Bürgern gemeinsam genutzt werden, was deutlich günstiger war als die Finanzierung einer eigenen Braueinrichtung. Das Braurecht wurde von Generation zu Generation vererbt. Jedem Brauberechtigten wurden Tage zugeteilt, an denen er das Kommunbrauhaus nutzen durfte. Die anschließenden Gärprozesse liefen dann in den Kellern der einzelnen Brauer ab, die ihren Zoigl später in ihren eigenen Privathäusern oder kleinen Gasthäusern, den Zoigl-Stuben, ausschenkten.

Brautradition des Zoigl-Biers in der Oberpfalz

Die traditionelle Herstellung des Zoigl ist wirklich eine Kunst für sich, denn die echten Zoigl-Brauer nutzen ein Holzfeuer als Energiequelle und verwenden eine analoge Technik und Ausstattung. Damit bewahren die Kommunbrauereien – angesichts der industriellen Bierherstellung – die ursprüngliche, handwerkliche Zoigl-Braukunst, ein wichtiges Stück Kultur der Oberpfalz und der Bierbraukunst im Allgemeinen. Die Zoigl-Kultur ist also ein lebendiges Beispiel für den Erhalt regionaler Identität, handwerklicher Tradition und echtem Können in der Bierkultur.

Was ist das Besondere am Zoigl?

Zoigl bezeichnet in der Oberpfalz außerdem nicht nur das Bier, sondern auch eine Örtlichkeit und die Gemeinschaft, die dort stattfindet. „Wir genga zum Zoigl“ ist der Beginn eines Gemeinschaftserlebnisses für die Dorfbewohner oder auch Besucher, das bei einem Glas Zoigl und traditionellen Gerichten wie einer zünftigen Brotzeit genossen wird. Das Besondere an dieser Gemeinschaft in den Zoigl-Brauereien ist die Selbstverständlichkeit, mit der Menschen aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen nebeneinander sitzen und sich frei unterhalten, denn: „Vor dem Zoigl sind alle gleich.“

In diesem lockeren Zusammensein in uriger Umgebung und mit einem Glas guten Zoigl vor sich wird in dieser bunt gemischten Gästeschar nur das Du verwendet – das ist so Tradition! Auch die Auftritte der Altneihauser Feierwehrkapell’n, die in jedem Jahr einen grandiosen Auftritt bei „Fastnacht in Franken“ garantieren, sind Tradition und haben das Zoigl-Bier bekannt gemacht.

Zoiglstern – der (An-) Zeiger für den Ausschank

Da der Zoigl nur alle paar Wochen, meist nur von freitags bis montags und zum Teil in Privathäusern ausgeschenkt wird, hängen die Brauer an den Schanktagen den Zoiglstern als Zeichen sichtbar draußen auf. Bei diesem Zunftzeichen der Brauer handelt es sich um einen sechszackigen Stern, ein Hexagramm. Nach der verbreitetsten Bedeutung der beiden gleichseitigen Dreiecke stehen die Ecken des ersten Dreiecks für die drei Brau-Elemente Feuer, Wasser und Luft. Die Ecken des zweiten Dreiecks deuten die im Mittelalter bekannten Bier-Zutaten Wasser, Malz und Hopfen. (Damals war die Hefe als Bier-Zutat noch nicht bekannt.)

Somit verwandelt der Zoiglstern private Räume, einen hergerichteten Kuhstall oder eine kleine Gaststätte von Zeit zu Zeit in eine zünftige, urige Zoiglstube.

Koste Zoigl bei GEFAKO und GEDIG

Die gute Nachricht ist, dass du Zoigl jederzeit probieren kannst, auch wenn du nicht in der Pfalz wohnst oder beim nächsten Urlaub dort vorbeikommst. Deine GEFAKO und GEDIG Getränke-Profis haben das Zoigl-Bier natürlich auf Lager. Wo der nächste Fachhändler in deiner Nähe ist, findest du über unsere Händlersuche heraus. Interessierst du dich auch für weitere deutsche Bierstile oder dafür, wie so ein Brauprozess abläuft, schau dir unsere Bierwissen-Artikel an. 

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