Naturtrübes, goldgelbes Zwickelbier mit feinem Schaum und leicht fruchtigen Noten nach Pfirsich und Orangenhonig.

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Zwickelbier ist ein unfiltriertes Bier, das eine natürliche Trübung besitzt und ungespundet ist. Bei ungespundeten Bieren wird das Druckloch am Fass beim Gärprozess nicht verschlossen. So entsteht ein Bier mit weniger Kohlensäure. In der Regel ist ein Kellerbier ein helles und untergäriges Bier, es kann aber auch dunkel oder obergärig sein. Und als wäre das nicht schon vielfältig genug, gibt es auch noch Weizen- und Pils-Zwickelbiere. Das herkömmliche Zwickelbier erfreut sich vor allem in Franken einiger Beliebtheit – kein Wunder, denn von da kommt es auch.
Die meisten Kellerbiere, die du in Gaststätten vornehmlich im fränkischen Raum genießen kannst, sind helle Biere, die nicht nach der Reifung und Lagerung abgefüllt wurden, sondern direkt nach dem Gärvorgang in den Ausschank geliefert werden. Dank der Craft-Beer-Bewegung kannst du Kellerbier immer öfter auch in Flaschen kaufen.
Kellerbier schmeckt übrigens am besten frisch gezapft – und noch besser sogar frisch gezapft aus dem Gärkeller.
Zwickelbier war von jeher eher eine regionale Biersorte, die von kleineren Brauereien vor Ort angeboten wurde. Heute ist es besonders beliebt, was nicht nur den Absatz, sondern auch die Verbreitung befeuert hat. Kein Wunder, denn im Zwickel-Bier findest Du alles, was der moderne Zeitgeist sich wünscht: Regionalität, Tradition, Qualität und Handwerkskunst.
Unfiltrierte Biere wie das Zwickelbier werden nicht pasteurisiert. Das bedingt eine eher kurze Haltbarkeit, da sonst die Geschmackscharakteristik verloren gehen würde.
Das Zwickelbier bzw. Kellerbier stammt aus Bayern. Es ist nicht allzu lange her, da galt das Kellerbier als Spezialität in Franken und der Oberpfalz. In der Oberpfalz wird es übrigens als Zoigl bezeichnet.
„Zoigl“ bedeutet Zeichen. Die frühen Hausbrauer der Gegend pflegten den Brauch, mit einem Zoigl, also einem sechszackigen Stern, in dessen Inneren ein Tannenzweig und ein Bierkrug zu sehen waren, ein Zeichen zu setzen. Hing der Zoigl
an der Tür, wussten die Nachbarn: Hier können wir ein Bierchen abstauben!
Der Begriff Kellerbier stammt von den Reifefässern ab, die seinerzeit in den kühlen Braukellern standen. Kellerbiere wurden direkt vom Fass gezapft. Nur das zum Transport verwendete Bier wurde in Flaschen oder Fässchen abgefüllt.
Der zweite Name, Zwickelbier, entstand wegen seiner Herstellung. Vor dem Filtern entnimmt der Braumeister dem Bottich eine Probe des noch ungefilterten Jungbiers. Dieser wird mit dem sogenannten Zwickelhahn herausgenommen. Den Vorgang nennt man übrigens „Zwickeln“. Zwickel-Bier ist sprudelnder als ursprüngliches Kellerbier – und etwas moussierender im Mundgefühl. Und hier liegt auch der kleine, feine Unterschied zwischen den beiden Biersorten.
Das Zwickelbier ist ein naturtrübes Bier – das haben alle Zwickel- und Kellerbier-Sorten gemeinsam. Die Trübung im Bier kommt von den Resten der Zutaten, die nicht herausgefiltert werden. Vor allem die Hefe setzt sich hinterher im Geschmack durch, sodass das Bier besonders würzig ist. Im Folgenden versuchen wir, dir das Zwickl-Kellerbier geschmacklich näher zu bringen.
In unserem Blogartikel übers Bier-Geschmack beschreiben erfährst du mehr darüber, wie du den Geschmack von Bier richtig in Worte fassen kannst!
Das ungefilterte Bier kann Färbungen in allen möglichen Bernsteintönen haben. Von goldgelb bis zu einem dunklen Orange-Braun ist alles dabei. Je nachdem, welche Malze im Bier verbraut wurden, entsteht auch die Farbe. Die Stammwürze liegt meist zwischen elf und 14 Prozent und der Alkoholgehalt bei etwa fünf Prozent.
Der Körper des naturtrüben Kellerbiers bzw. Zwickelbiers zeigt sich mit einer gewissen Fülle, die dennoch weich fließt. Das macht es schön süffig im Trunk. Da es weniger Kohlensäure als andere Biere enthält, ist es auch bekömmlicher. Gerade das Zwickelbier, das im Herstellungsprozess etwas anders ist als Kellerbier, zeigt sich mit einer schönen, cremigen Schaumkrone.
Dass beim Zwickel- oder Kellerbier keine Filtration vorgenommen wird, macht sich natürlich auch im Geschmack bemerkbar. Schwebe- und Trübstoffe verleihen dem Bier eine ganz besondere Geschmacksnote. Sie bestehen aus den Resten von Hopfen, Malz, Hefe und Eiweiß. Naturtrübe Biere erlebst du also in ihrer ganzen aromatischen Schönheit, die sich vor allem als würzig und vollmundig hervortut. Meist treten eher malzige, karamellige und nussige Nuancen in den Vordergrund. Zuweilen schmeckt das Bier etwas nach Honig und Getreide. Besonders macht das Bier, dass Malz und Hopfen im Bier gut ausbalanciert sind und kaum Bittere zu schmecken ist.
Wie genau ein Kellerbier oder Zwickl schmeckt, hängt natürlich auch vom Bierstil ab. Ein Weizen-Zwickl mit mehr Weizenmalz schmeckt anders als ein dunkler Zwickl mit gerösteten Gerstenmalzen, ein helles Kellerbier oder ein gehopfter Pils-Zwickel.
Zwickelbiere sind vielseitig kombinierbar. Suppen und Pasta-Gerichte gehen immer mit einem Keller- oder Zwickelbier. Aber auch kalte Platten und Brotzeit kannst du gut dazu genießen. Dank des runden Geschmacks kannst du das Zwickelbier sogar zu Braten oder Speisen mit Geflügel trinken.
Wenn du gerne Bier und Käse kombinierst, solltest du zu Keller- und Zwickelbier eher milde Sorten wählen. Weichkäse, Camembert und Bries machen neben deinem Zwickel eine gute Figur. Und wenn du beim Dessert immer noch nicht genug von deinem nicht gefilterten Bier hast, bringen Nachspeisen mit Nuss und Mandel die Malznoten in deinem Kellerbier zum Erstrahlen.
Kannst du es nun auch kaum erwarten, in den nächsten Brauereibiergarten zu gehen und ein frisch gezapftes, kühles Zwickel- oder Kellerbier zu genießen? Die Trendbiere sind sowohl im Sommer als auch im Winter phänomenal lecker! Und das Beste: Beim Zwickel oder Kellerbier von kleinen Brauereien kannst du dir sicher sein, ein herrliches Stück Brautradition, Regionalität und Qualität in den Händen zu halten!
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