Basismalz: das Grund-Braumalz im Bier
Basismalze unterscheiden sich in der Herstellung kaum. Sie werden alle bei höheren Temperaturen gedarrt. Jedoch finden sich im Hinblick auf den Geschmack gravierende Unterschiede zwischen Malzen aus Gerste, Weizen oder anderen Getreide-Arten.
Helles Gerstenmalz
Helles Gerstenmalz ist die Basis für fast alle Biersorten. Es kann auch als alleinige Malzzugabe eingesetzt werden, wenn helle Biere mit einem schlanken Körper gebraut werden. Zu den hellen Gerstenmalz-Sorten gehören das Pilsner Malz und
das böhmische Tennenmalz.
Mittelfarbiges Gerstenmalz
Wiener Malz und englisches Pale Ale Malz sind die beliebtesten Vertreter dieser Malzsorte. Diese Malzsorte zeigt sich vor allem durch die kräftige goldene Farbgebung und das vollmundige Aroma. Diese Eigenschaften sind die optimale Grundlage, um Export-, Märzen- und Festbiere zu brauen, aber auch für englische Ales und Stouts.
Dunkles Gerstenmalz
Dunkels Gerstenmalz besitzt eine besondere Malznote und bedingt einen rotbraunen Farbton. Dadurch, dass das Braumalz unter hohen Temperaturen getrocknet wird, sind weniger aktive Enzyme vorhanden. Deshalb werden dem dunklen Malz, das den Münchner Typen zugeordnet wird, häufig Pilsner Malze beigemischt. Es kann jedoch auch als eigenständige Malzsorte im Bier verbraut werden. Mit diesem Malz werden Alt-, Bock-, Fest-, Schwarz- und Malzbiere hergestellt.
Weizenmalz
Weizenmalz besitzt – im Gegensatz zum Gerstenmalz – keine Spelzen. Das sind die feinen Hüllen, zwischen denen das Getreidekorn an der Ähre wächst. Sie sind wichtig für den Geschmack des Biers. Darum werden Weizenmalzen meist noch mindestens ein Drittel Gerstenmalze beigemischt. Der hohe Eiweißgehalt des Weizenmalzes bedingt, dass das Weißbier einen besonders festen Schaum hat. Weizenmalz gibt es in hell und in dunkel. So wird mit hellem Weizenmalz helles Weißbier gebraut und mit dunklem Weizenmalz dunkles Weißbier. Auch in Kölsch und Gose sind kleine Anteile von Weizenmalz enthalten. Der Geschmack wird mit Weizenmalz leicht brotig und süßlich.
Dinkelmalz
Auch Dinkelmalz ist frei von Spelzen, weswegen nur die Hälfte des Malzanteils im Bier ausmachen sollte. Durch Dinkelmalz entsteht ein cremiges und weiches Mundgefühl.
Roggenmalz
Beim Roggenmalz finden sich ebenfalls keine Spelzen, weswegen es als alleinige Malzsorte in der Regel nicht verbraut wird. Mit Roggenmalz entsteht ein brotiger Geschmack, der intensiver als beim Weizenmalz wirkt. Auch das Mundgefühl wird vom Malz aus Roggen beeinflusst: Das Bier wird fast schon „ölig“, was besonders bei Mehrkornbieren geschätzt wird.