Bierstil „Weizenbier“: Farbe und Würze
Das Weißbier ist von hellgelber bis strohgelber Farbe, die bis satt-gold reichen kann. Dunkles Weißbier, das mit gerösteten Malzen gebraut wird, besitzt eine karamellbraune bis mittelbraune Farbe. Früher war das Weizen meistens klar und wurde Kristallweizen genannt. Diese Sorte gibt es natürlich noch heute. Mittlerweile sind allerdings trübe Sorten mehr im Trend, weswegen die Trübheit als wesentlicher Faktor des Hefeweizen-Biers gilt. Der Schaum des Weißbiers ist feinporig und fest und bildet im Glas die typische prächtige Krone auf dem Bier.
Die Stammwürze des Weißbiers bewegt sich zwischen 11 und 14 Grad Plato bei einem Alkoholgehalt von 5 bis 6 Prozent. Weizenstarkbiere besitzen einen Stammwürzegehalt von bis zu 20 Prozent bei über 8 Prozent Alkoholgehalt.
So schmeckt das Weizenbier
Weizenbier wird in der Regel zu 60 bis 70 Prozent mit Weizen gebraut – der Rest sind Braumalze anderer Sorten, meist Pilsner Braumalz. Hopfen kommt hier nur wenig zum Einsatz, da nur eine ganz leichtere Bittere eingebracht werden darf, um den Malzkörper des Bieres auszubalancieren.
Der Geruch des Weißbiers entfaltet deutliche Bananen-Aromen und Phenole. Im Gegensatz zum Lagerbier sind die geschmacklich starken Phenole im Hefeweizen-Bier erwünscht und werden durch die Brautemperatur auch extra gefördert. Manchmal schmeckt das Weizenbier auch etwas nach Vanille oder Honig – also immer etwas süßlich.
Der Körper des Weizen-Bieres schmeckt mittelvoll und durch die obergärige Hefe im Weizen auch hefig. Weißbier enthält dabei viel Kohlensäure, was es besonders erfrischend macht. Wie beim Geruch kommen hier auch die Bananen-Aromen sowie ein Hauch von Gewürznelken heraus. Alles in allem schmeckt ein Weizen sanft, fruchtig, malzig-brotig und aufgrund der geringen Hopfenzugabe nur mäßig bitter. Selbstverständlich entfalten die verschiedenen Weißbier-Sorten je nach Brauart unterschiedliche Geschmacksnuancen.