Guinness richtig servieren und genießen
Das klassische Guinness-Stout blickt auf eine Erfolgsgeschichte von über 250 Jahren zurück und erfreut sich noch heute großer Beliebtheit. Damit auch du dein Guinness stilecht genießen kannst, gibt es jedoch einige Punkte, die du beachten solltest.
Wie wird Guinness richtig gezapft?
Damit du dein Guinness richtig genießen kannst, sollte es auf die korrekte Weise gezapft werden. Wundere dich aber nicht, wenn du dich an der Bar ein paar Minuten gedulden musst, denn Guinness-Zapfen nimmt etwas Zeit in Anspruch. Möchtest du selbst ein Guinness zapfen, solltest du dich an die zweistufige Zapftechnik halten:
- Zum Einschenken von Guinness wählst du am besten ein spezielles Guinness- oder Stout-Glas, das einen Pint fasst. Ein britisches Pint hat etwa 570 ml.
- Halte das trockene Glas im 45-Grad-Winkel und fülle es zu drei Vierteln mit Guinness.
- Durch den im Guinness enthaltenen Stickstoff entsteht der sogenannte „surge effect”, bei dem durch sehr hohen Druck viele feine Perlen entstehen.
- Lasse das Glas etwa eine Minute stehen. Da die Gasbläschen im Guinness hauptsächlich durch Stickstoff entstehen, steigen sie nicht nach oben, sondern setzen sich in der Ruhepause unten im Glas ab.
- Anschließend kannst du dein Glas komplett zum Rand füllen. Die weiße Krone sollte sich nur leicht über den Rand des Glases wölben.
- Sláinte! – Nun kannst du dein Pint Guinness genießen.
Achtung: Schenkst du Guinness aus der Flasche ein, erfolgt dies langsam, aber ohne Unterbrechung. Auch hier hältst du das Glas im 45-Grad-Winkel. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Flasche auf ca. 8 Grad Celsius gekühlt ist. Dafür lagerst du sie am besten etwa 24 Stunden vor dem Trinken im Kühlschrank.
Warum ist im Guinness-Bier eine Kugel?
Kaufst du dir Guinness in der Dose, fällt dir vielleicht auf, dass sich darin eine kleine Plastikkugel befindet. Diese Kugel wird „Widget” oder „Floating Widget” genannt und hilft dabei, beim Ausschenken des Dosenbiers für eine ähnliche Schaumbildung wie bei einem aus dem Fass gezapften Bier zu sorgen. Diese Art von Plastikkapseln werden bei vielen Stout-Bieren eingesetzt. Sie sind mit Stickstoff gefüllt, beim Öffnen der Dose fließt das Guinness durch das Widget und wird mit Stickstoff angereichert. So entstehen die für Guinness und Stout typische, feinperlige Kohlensäure sowie der cremige Schaum.
Ein kühles Guinness im Pint-Glas ist eine tolle Erfrischung nach einem langen Arbeitstag und gehört zu einem Irland-Urlaub auf jeden Fall dazu. Darüber hinaus wird Guinness-Bier jedoch auch gern als Zutat in Mix-Getränken verwendet.
- Black & Tan: Bei diesem Mischgetränk mixt du ein helles Bier wie Ale (tan) mit einem dunklen Stout wie Guinness (black).
- Irish Carbomb (Belfast Carbomb): Der Name dieses Cocktails erinnert an die dunklen Jahre des Nordirlandkonflikts. Hier mischst du Whiskey, Irish Cream und Guinness.
- Black Velvet: Dieser edle Cocktail heißt nicht umsonst Black Velvet, also „schwarzer Samt”. Der Drink besteht zu 50 Prozent aus Guinness und zu 50 Prozent aus Champagner.