Startseite / Bierwissen /
Radler
Radler


Für jeden Geschmack die richtige Mischung

Radler

 

Erfrischend, spritzig und irgendwie leicht – Radler ist das wahrscheinlich beliebteste alkoholische Mischgetränk in Deutschland. Und dabei ist das Biermischgetränk auch noch überraschend abwechslungsreich: Verschiedene Namen und Mischvariationen lassen das Radler nie langweilig werden.

Hier erfährst du, wie du dein Radler mischst, es in verschiedenen Regionen bestellst und was es sonst noch rund um das traditionelle Mischgetränk mit Bier zu wissen gibt.

Radler: der Mythos rund um das Getränk

Grundsätzlich ist Radler ein Getränk aus Bier und Limonade. Doch wo, wann und von wem es wirklich erfunden wurde, ist unklar. Bereits im 19. Jahrhundert wurde ein Getränk mit Namen „Shandy“ an britische Truppen ausgeschenkt, das stark an unser heute liebgewonnenes Radler erinnert. Aus dem Werk einer bayrischen Schriftstellerin wiederum lässt sich schließen, dass es im Jahr 1900 in Deutschland zum Ausschank der ersten „Radlermaßen“ kam. 

Die schönste Legende zum Radler stammt wohl – wie sollte es auch anders sein – aus dem Münchner Raum. Diese besagt, dass ein Wirt namens Franz Xaver Kugler das Radler um 1922 erfunden hätte, als er aus der Not eine Tugend machte: In der Kugler Alm, einer beliebten Ausflugsgaststätte in Oberhaching, drohte dem Wirt das Bier auszugehen. Um die Radler auf Tour nicht zu enttäuschen, streckte er kurzerhand das Bier mit Zitronenlimonade und schon war das erfrischende Biermischgetränk geboren.

 

Radler

Radler, Alster oder doch Schneewittchen?

Wer auch immer das Radler nun erfand – die Idee war ebenso simpel wie genial und verbreitete sich schnell in ganz Deutschland und einigen Nachbarländern, in denen Genießer heute Radler mischen. Der Name variiert dabei je nach Region: Im nördlichen Raum ist das Getränk als Alsterwasser, Alsterbier oder auch kurz Alster nach dem Fluss benannt. Im Süden ist neben dem Namen Radler auch die Bezeichnung als Russ geläufig, wobei damit lediglich die Variante des Radlers bezeichnet wird, die mit Weizenbier und Limonade zubereitet wird. 

Im französischsprachigen Raum wird das Radler elegant als Panaché, zu Deutsch Feder, bezeichnet, was möglicherweise auf die Leichtigkeit des Getränks hinweisen soll. Der Schweizer Begriff lehnt sich an den französischen an: Wer dort ein Radler möchte, sollte auf der Getränkekarte nach Panasch Ausschau halten. Märchenhaft mutet das Mischgetränk in den Niederlanden an: Dort erhält man eine Mischung aus Pils und Limonade, wenn man ein Sneeuwwitje, ein Schneewittchen, bestellt


Verschiedene Varianten des traditionellen Biermischgetränks

Neben verschiedenen Namen liegen dem Radler auch unterschiedliche Rezepte zugrunde. Wie man beim Russ schon merkt, ist Radler nicht gleich Radler. Zum einen können verschiedene Biersorten für Radler genutzt werden, wie Pils anstelle von Hellem in Norddeutschland, oder man mischt eben mit Weizen oder dunklem Bier. Bei der zweiten Komponente ist auch allerlei Variation möglich: verschiedene Zitronenlimonaden, der pure Saft einer Zitrone oder gar Orangenlimonade oder Almdudler sind die verbreitetsten Zutaten im Radler. Allerdings wird in Österreich und Teilen Oberbayerns zwischen süßem Radler, also dem mit Limonade, und saurem Radler, das mit Mineralwasser gemischt wird, unterschieden. Momentan besonders beliebt sind Mischungen, die als Naturradler bezeichnet werden. Meist werden dabei Zitronenlimonaden mit Zitronensaft und naturtrübes Bier verwendet. Der Alkoholgehalt des Radlers hängt ganz vom Alkoholgehalt des verwendeten Biers ab.

Wie mischt man Radler?

Wenn du dein Radler nicht direkt von einer Brauerei beziehen, sondern selbst mischen willst, musst du dich zunächst für eine Variante entschieden. Doch wenn man sich nun für zwei Komponenten entschieden hat – was kommt dann zuerst ins Glas und wie lautet das Mischverhältnis? Grundsätzlich werden Bier und Limonade zu gleichen Teilen miteinander vermengt. Während in der Gastronomie meist zuerst die Limonade eingeschenkt wird, weil es so schneller geht, lohnt es sich privat mehr Zeit zu investieren: Möchtest du Radler selber mischen, schüttest du zuerst Bier und dann Limonade ins Glas. Dabei muss man zwar langsamer schütten, damit sich nicht zu viel Schaum bildet, allerdings vermischen sich dann Bier und Limonade besser miteinander und der Geschmack kommt voll zur Geltung. Das Bier hat durch den Alkoholgehalt eine geringere Dichte und liegt sonst im Glas oben. Als Bierglas passt übrigens am besten der Willibecher, das klassische Glas, in dem helles Bier ausgeschenkt wird.

Radler oder Bier: was hat mehr Kalorien?

 

Das Sprichwort „Drei Halbe sind auch ein Schnitzel“ ist auf Radler bezogen nicht ganz richtig, ist es doch im Kaloriengehalt meist unter dem von reinem Bier. Allerdings hängt das auch davon ab, womit gemischt wird. Handelt es sich um ein Radler mit Zitronenlimonade, sind durch den hohen Zuckergehalt immer noch viele Kalorien enthalten, im Vergleich zum Bier sind es jedoch weniger. Ein süßes Radler kommt durchschnittlich auf ca. 225 kcal bei 500 ml, während reines Bier bei bis zu 300 kcal liegt. Wer eher auf eine schlanke Linie achtet, kann auf saures Radler (Bier mit Mineralwasser) setzen, das Bier mit zuckerfreier Limonade mischen oder auf alkoholfreies Bier zurückgreifen.


Radler
Radler

Auf dem Gipfel oder am See: Radler passt immer

Ein Mythos rund um das Radler besagt, Radfahrer hätten es als perfektes Getränk für ihre Touren entdeckt und dementsprechend wurde es nach ihnen benannt. Auf jeden Fall richtig ist, dass das Radler als isotonisches Getränk perfekt für eine Pause auf der Radtour geeignet ist. Achte dabei nur darauf, dass es auch bei einem Radler bleibt. Auch ohne Sport ist das Radler vor allem im Sommer aus vielen Situationen kaum wegzudenken. Als Feierabendbier in der Nachmittagssonne, als erfrischendes Getränk im Biergarten oder zum Sonnenuntergang am See – ein Radler ist perfekt! 

Auch was Radler als Begleitgetränk zu verschiedenen Speisen angeht, hast du viel Auswahl. Dazu passen vor allem helles Fleisch, Salate und Brotzeit. Zu dunklem Fleisch solltest du eher auf ein Radler mit dunklem Bier setzen.

Radler: immer eine gute Wahl

Das Radler beliebt ist, ist nicht nur ein Gefühl – auch die Zahlen bestätigen die Beliebtheit. Vor allem in Bayern ist es mit 65 Prozent Marktanteil der beliebteste Biermix, in Baden-Württemberg schafft es immerhin 58 Prozent. Je mehr man sich in den Norden begibt, umso geringer wird der Absatz des Alsterwassers.

Du bist auf der Suche nach dem idealen Radler für den Sommer? Vor allem naturtrübe Radler sind gerade heiß begehrt. In unserem Sortiment findest du vielleicht keine Radler, aber eine große Auswahl an Bieren, die du hervorragend zum Mischen verwenden kannst - für vielseitige Radler-Kompositionen. Stöbere dich doch mal durch den Bierfinder!

 

Unser Newsletter

Für Bierkenner, Bierliebhaber, Bierneulinge - kurz, alle Bierentdecker.

Jetzt anmelden!
Hallo beim Bierentdecker!
Wir sind neugierig. Sind Sie älter als 16 Jahre?
Ich bin leider noch unter 16 Jahre alt.


Wieso fragen wir nach Ihrem Alter? Der Bierentdecker enthält Werbeinformationen zu alkoholischen Getränken. Wir setzen uns für den Jugendschutz und den verantwortungsbewussten Umgang mit alkoholischen Getränken ein. Deshalb fragen wir nach Ihrem Alter.