Gehaltvolles, sommerliches Saisonbier mit Kräuternoten und hefebetonten Fruchtaromen

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Der Frühling kommt und mit ihm auch das Osterfest. Pünktlich zu den Feiertagen präsentieren wir dir das Osterbier, ein Festbier, mit dem du dich ideal auf die Saison einstimmen kannst.
Womöglich fragst du dich, wozu es überhaupt ein Osterbier braucht, und vielleicht denkst du auch, es handelt sich um einen neumodischen Trend. Doch tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Die Tradition des Osterbiers reicht bis ins Mittelalter zurück und ist eng mit der Fastenzeit und den österlichen Feierlichkeiten verknüpft. Gern frischen wir dein Wissen hierzu kurz auf: Die Fastenzeit beginnt mit dem Aschermittwoch und endet nach 40 Tagen mit dem Osterfest. In der Fastenzeit wurde traditionell sowohl auf tierische Produkte als auch auf Alkohol verzichtet. In dieser Zeit sollten sich gläubige Christen von allem abwenden, was ihr Glaubensleben beeinträchtigt und sich stattdessen den wichtigen Dingen im Leben widmen. Die Fastenzeit endet mit dem Hochfest Ostern, bei dem die Auferstehung Jesu von den Toten gefeiert wird.
Auch heute nutzen viele Menschen die Fastenzeit, um auf Süßigkeiten, Alkohol oder andere Lebens- und Genussmittel zu verzichten. Mit dem Fastenbrechen zum Hochfest Ostern finden die Luxusgüter, auf die vorher verzichtet wurde, dann wieder ihren Weg auf die Speisepläne und das Ende des Verzichts wird gebührend gefeiert. Auch heute noch werden verschiedene Leckereien, wie das Osterlamm, für die Feiertage vorbereitet. Da darf natürlich auch das Bier nicht fehlen. So kommt es, dass seit Jahrhunderten während der Fastenzeit Biere speziell für den feierlichen Anlass gebraut werden, die sogenannte Osterbiere. Bis heute hält sich die Tradition mit dem Osterbier und viele Brauereien bieten ihr eigenes Festbier an. Ganz gleich ob du fastest oder nicht: Es ist ein echter Genuss! Doch wie schmeckt das Osterbier?
So viel ist sicher: Osterbier ist nicht gleich Osterbier! Früher war das Osterbier meist stärker, als es heute ist. Das liegt daran, dass Biere im Sommer nicht gekühlt werden konnten, sodass Brauereien nach dem Winter das Bier stärker einbrauten, um die Haltbarkeit zu verlängern. So entstand das Märzen, auch Märzenbier genannt, das seinen Namen der Bierherstellung im März zu verdanken hat. Heute gibt es zwar ausreichend Möglichkeiten zur Kühlung, dennoch ist der Ursprung des Osterbieres mehrheitlich auch heute noch zu erschmecken – es handelt sich um eine Variante des Märzen.
Steckbrief Osterbier
Kategorie: Märzen
Stammwürze: 13 bis 15 %
Bitterkeit: 18 bis 28 IBU
Alkoholgehalt: 5 bis 6 Vol.%
Schaum: feinporig
Geruch: dezente Malz- und feine Hopfenaromen
Geschmack: mittel bis kräftig, vollmundig
In Deutschland gibt es viele Festbiere, sodass das Osterbier sich in eine lange Tradition einreiht. Überraschend ist aber, dass ausgerechnet Island als das Land der Osterbiere gilt! Obwohl es an dem Ort mit der beeindruckenden Natur nur 320.000 Einwohner gibt und die klimatischen Bedingungen für den Anbau der Zutaten Malz und Hopfen eher ungeeignet sind, kann das Land ganze sechs Brauereien vorweisen. Und diese sind auch noch sehr kreativ: Die isländischen Osterbiere sind angereichert mit Schokolade, Kaffee, Kakao und Karamell, sogar Algen sind hier in manchen Bieren zu finden. Wenn du also mal ein ganz besonderes Bier abseits des Reinheitsgebots ausprobieren möchtest, lohnt sich der Blick auf das Oster-Festbier aus Island.
Eine ebenfalls interessante Tradition rund um Ostern lässt sich in Tschechien beobachten. Dort wird am Gründonnerstag grünes Bier getrunken. Die Farbe entsteht durch die Verwendung eines besonderen Malzes, eines färbenden Kräuteraufgusses und eines grünen Likörs. Alles zusammen ergibt ein grünes Bier und einen jungen Brauch, der sich in Tschechien zunehmend großer Beliebtheit erfreut.
Zu Ostern wird gerne geschlemmt, sei es beim ausgedehnten Brunch oder mit der traditionellen Lammhaxe zum Mittag. Da trifft es sich gut, dass Osterbier perfekt zu deftigen Speisen und auch schweren Torten passt. So kannst du an Ostern das leckere Osterbier zu deinen liebsten Gerichten genießen. Oder du machst das saisonale Bier zur Zutat in deinem Festtagsessen. Eine leckere Biersoße gelingt mit dem Osterbier besonders gut und die intensiven Noten in der Soße können sowohl Fleisch- also auch Gemüsegerichte hervorragend ergänzen.
Da es sich beim Osterbier um ein Märzen handelt, eignen sich als Bierglas sowohl der Standard-Krug, also der Seidel, als auch das Altbier-Becherglas. Das Osterbier sollte dunkel, kühl und außerdem stehend gelagert werden, zum Beispiel im Keller oder im Kühlschrank. So kann das Osterbier vier bis sechs Wochen gelagert werden, aber seien wir mal ehrlich: Zu lange wirst du das Bier nicht aufbewahren müssen, dafür schmeckt es zu gut!
Bei den GEFAKO und GEDIG Getränke-Profis findest du eine Reihe von Festbieren und auch einige Osterbiere mit festlichem Etikett. Neben den Osterbieren ist auch der Maibock ein beliebtes Frühlingsbier, das perfekt zur warmen Jahreszeit passt. Gleich, zu welchem Anlass du das passende Bier suchst: Mit unserem Bierfinder findest du es bestimmt!