weicher heller Eisbock mit Karamell-Aprikosen-Note

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Einer Legende nach hat im Winter um 1890 rum ein fränkischer Brauergeselle mehrere Fässer mit Bockbier versehentlich im Freien vergessen. Über Nacht gefror der Großteil des Bieres in den Fässern. Der Meister war nicht sehr glücklich über die Angelegenheit und bestrafte den Gesellen, indem er diesem befahl, das Eis zu zerschlagen und die übrig gebliebene Flüssigkeit zu trinken. Überraschenderweise war diese Flüssigkeit richtig lecker, der Geselle extrem betrunken und der Eisbock war geboren.
Alle Geschmackseigenschaften des Ausgangsbieres werden intensiviert. Im Vergleich mit den Grundbieren kommen alkoholische Noten deutlich stärker zur Geltung. Aber auch Aromen die in den Grundbieren möglicherweise nur gering wahrnehmbar waren oder unter der Geschmacksschwelle vorliegen, können im Eisbock zur Geltung kommen. Ein Beispiel sind Bananenaromen die im Weizeneisbock deutlich vorhanden sein können, auch wenn diese im „Grundweizen“ dem Konsumenten nicht auffallen.
Kurzum findet man im Eisbock eine deutlich größere Aromenvielfalt als in den Ausgangsbieren. Beim Eisbock lohnt es sich auf jeden Fall Zeit in die Ergründung seiner Aromen zu investieren und diese ausgiebig in der Nase und dem Mund spielen zu lassen.
Der Alkoholgehalt kann je nach Produktionsverfahren sehr weit gesteigert werden, je nachdem wie oft das Bier eingefroren wird und der Wassergehalt weiter reduziert wird. Manche Brauereien liefern sich sogar einen regelrechten Kampf darum, wer den stärksten Eisbock brauen kann. Eine kleine fränkische Brauerei schaffte es einen Eisbock mit 57 % Vol. herzustellen. Nur eine schottische Brauerei hat dies bisher toppen können mit einem Eisbock, der unglaubliche 65 % Vol. hat.
Bei Hochdorfer begnügt man sich jedoch damit den Alkoholgehalt der Ausgangsbiere um ca. die Hälfte zu steigern. Somit liegen die Hochdorfer Eisböcke in einem Bereich zwischen 7,5 % beim Eisbock aus Pils und 11 % beim Eisbock aus dem dunklen Doppelbock.
Wie bereits erklärt wurde, wird dem fertigen Bier durch langsames Einfrieren schonend Wasser entzogen. Das Bier behält während des Prozesses seine Kohlensäure, somit wird eine Veränderung der Bieraromen durch einen Sauerstoffeinfluss vermieden. Das entstehende Eis sammelt sich als Eisblock und schwimmt im konzentrierten Bier. Der Prozess wird bis zur gewünschten Konzentration des Bieres geführt, anschließend wird das nun Aromen intensiviere Bier abgezogen und das Eis verbleibt im Produktionstank wo es anschließend abgetaut wird.
Die Hochdorfer Kronenbrauerei stellt 4 verschiedene Eisböcke her, die sich durch das jeweilige eingesetzte Grundbier und damit in der grundlegenden Charakteristik unterscheiden. Es gibt sie in den Sorten Pils, Weizen, heller Bock und dunkler Bock.
Das besondere sind die jeweiligen Aromen die in dieser Intensität und Komplexität aus den Grundbieren weitgehend unbekannt sind. Da sich sämtliche Eigenschaften der Biere synchron verstärken stechen allerdings auch im fertigen Eisbock weder die Bitternoten des Hopfens, noch Restsüße oder Vollmundigkeit unangenehm heraus, sondern die Biere behalten den harmonischen Grundcharakter, nur eben stärker in allen Eigenschaften.
Der starke Bruder der Hochdorfer Pilskrone besticht mit einem vollmundigen Körper, der durch die intensive Hopfenbittere zu einem überraschend schlanken Gesamterlebnis ergänzt wird. Der Pilskrone Eisbock ergänzt sich mit scharfen und würzigen Speisen, mit würzig-cremigem Käse oder er wird als Aperitif genossen, wobei sein intensiver Hopfen den Appetit anregt.
Alkohol 7,5 % vol.
Hefetrüb und mit einer kräftigen Bronzefarbe, so präsentiert sich das Bier im Glas. Intensiv fruchtige Noten zeichnen den Geruch des Weizen Eisbock aus. Der cremig kräftige Körper mit seiner leicht süßlichen Note wird durch angenehm zurückhaltende Hopfennoten harmonisch ergänzt. In Kombination mit süßen Nachspeisen, mit Blauschimmelkäse oder auch zu Fischgerichten überzeugt der Weizen Eisbock als Speisenbegleiter, aber auch für sich genossen kann er durchaus als Dessert durchgehen.
Alkohol 8,0 % vol.
In der Farbe ist der Eisbock vom hellen Bock zwischen kräftigem Gold und hellem Bernstein angesiedelt. Seine Stärke macht sich im Geruch bemerkbar, Noten von Muskat und reifen gelben Früchten werden von einer leicht alkoholischen Note begleitet. Auch im Geschmack finden sich Anmutungen aus dem Weißweinbereich wieder, ergänzt um leicht nussige Noten, eingebettet in ein kräftiges Biergrundgerüst mit vollmundigem kräftigem Körper und dezenter harmonischer Bittere. Ein perfekter Begleiter zu kräftigen Fischgerichten, gegrilltem Fleisch und kräftigem Käse.
Alkohol 10 % vol.
Dunkel und stark, schon beim Einschenken glaubt man etwas dickflüssiges zu bemerken, so präsentiert sich der aus dem Hochdorfer Barbara Bock gewonnene Eisbock. Hier dominieren Aromen von Kakao und dunkler Schokolade, darunter zeigt dieses mehrschichtige und komplexe Bier aber auch Noten von roten Beeren und das Karamellaroma von frischer Brotkruste. Intensiv schokoladige Nachspeisen harmonieren zu diesem Starkbier ebenso wie rotes Fleisch und kräftige Saucen.
Alkohol 11 % vol.
Es gibt auch einen Weg sich einen Eisbock einfach Zuhause selber herzustellen. Hierzu muss man das gewünschte Grundbier in eine PET-Flasche, beispielsweise leere Mineralwasserflasche um keine Aromen zu verfälschen, gießen. Die Flasche hierbei maximal zu 80 % befüllen um ein späteres Platzen zu vermeiden. Anschließend diese in den Gefrierschrank stellen und über Nacht oder mindestens 12 Stunden darin belassen. Wenn das Bier in der Flasche gleichmäßig gefroren ist kann man diese öffnen, kopfüber in ein Glas stellen und den auftauenden Inhalt langsam in das Glas tropfen lassen. Aus der Flasche kommt nun zuerst ein sehr starkes Konzentrat und mit der Zeit nimmt die Konzentration und der Alkohol ab, da das gefrorene Wasser schmilzt und so die Konzentration wieder etwas verdünnt. Je nach dem wie lange du das Bier kopfüber auftauen lässt erhältst du einen stärkeren oder schwächeren Eisbock.
Es empfiehlt sich den Eisbock dann in kleinere Verkostungsgläser oder Schnapsgläser zu füllen, da schwer nachgehalten werden kann wie viel Alkohol der selbst hergestellte Eisbock hat. Am besten tastet man sich vorsichtig vor, um den eigenen Geschmack zu treffen