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Brauereiportrait - Kurpfalzbräu

Brauereiportrait - Kurpfalzbräu

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Dirk Omlor
Dirk Omlor vom 03.08.2021

Dirk Omlor war rund zwei Jahrzehnte Redakteur bei renommierten Getränke-Fachverlagen. Im Juli 2018 gründete der Dipl.-Ing. für Brauwesen zusammen mit seiner langjährigen Kollegin, Barbara Rademacher, ein Text- und Beratungsbüro mit dem zentralen Projekt getraenke-news.de.

Bierlegende aus der Kurpfalz

In Schwetzingen, direkt am Schlossplatz, befindet sich seit kurzem wieder ein beliebter Treffpunkt für Biergenießer. Im neu eröffneten Kurpfalzbräu Brauereiausschank „Zum Grünen Baum“ gibt es, neben der guten Küche, die beliebten Bierspezialitäten von Kurpfalzbräu vom Fass. Die Brauerei hat nach der Sanierung des Hauses die alte Gaststätte behutsam wieder aufgebaut und ein richtig gemütliches Wirtshaus eröffnet.
 
Die Kurpfalzbräu-Biere sind eine Hommage an den Braumeister Hans Hirsch, der seinen Beruf bis 1959 in Schwetzingen ausübte. Die Bierspezialitäten werden nach den Rezepten aus den 1930er und 1950er Jahren gebraut und die alten Bierstile neu interpretiert. Damals wie heute mit handwerklicher Sorgfalt, bestem Brauwasser, feinem Aromahopfen und mit Kurpfälzer Gerste.

„Bestes Gerstenmalz aus dem fruchtbaren Kurpfälzer Boden, vermaischt mit unserem verbrieft guten Brauwasser aus dem 172 Meter tiefen Brunnen, gibt den Bieren eine unverwechselbare Note“, erklärt Braumeister Stephan Dück. Schließlich wachse in der sonnenverwöhnten Kurpfalz seit jeher Braugerste von bester Qualität, so Dück weiter. Den Kurpfalzbräu-Bieren lässt man alle nötige Zeit zum Reifen.
 

Von alten Rezepturen inspiriert

Dem alten Schwetzinger Braumeister Hans Hirsch ist es zu verdanken, dass es Kurpfalzbräu-Biere gibt. Denn seine Rezepte inspirieren die Brauer in der Welde Braumanufaktur, Plankstadt, bis heute – so auch beim Kurpfalzbräu Kellerbier. Immer mal wieder schauen die Braumeister die alten Unterlagen von Hans Hirsch durch. Bereits vor zwei Jahren tauchten beispielsweise seine Zeugnisse auf: von der damals noch ganz jungen Brauereiakademie Doemens in München und von der Meisterprüfung, die Hirsch 1920 in Mannheim ablegte. 

Bevor er 1919 nach Schwetzingen kam und Johann Weldes Tochter Elisabeth heiratete, war er auf der Walz, arbeitete in Brauereien in München und Amsterdam. Von dort brachte er, notiert in Heften und auf Zetteln, die unterschiedlichsten Bierrezepte mit. Diese hätten schon mehrfach Pate gestanden für neue Biere, erklärt Hirschs Urenkel und Brauerei-Chef Max Spielmann. Vor allem während seiner Ausbildung zum Braumeister habe er sich intensiv mit den alten Unterlagen aus Hirschs Zeiten beschäftigt und dabei eine Menge gelernt. Das Interesse für Bierrezepte hat Hirsch ganz offensichtlich an Max Spielmann vererbt, der übrigens fast 100 Jahre nach seinem Urgroßvater ebenfalls bei Doemens in München seinen Braumeister und die Biersommelier-Ausbildung machte.

Als bestes Kellerbier der Welt ausgezeichnet

Das original Kurpfalzbräu Kellerbier ist hell, leicht naturtrüb und würzig und mild im Geschmack. Eine dezent blumige Hopfennote wird am Gaumen begleitet von einer leichten, runden Bittere. Der Geschmack des Bieres hat Experten überzeugt: So haben es die Juroren des Londoner World Beer Awards 2020 zum besten Kellerbier Deutschlands, ja sogar der ganzen Welt gekürt. „Wir wissen ja, dass wir auch ein hervorragendes Kellerbier brauen, aber diese hochklassige Auszeichnung unserer Braukunst ist natürlich eine großartige Bestätigung“, freut sich Max Spielmann sehr. Spitzenplätze bei der Weltmeisterschaft der Biere zu belegen, sei keine Selbstverständlichkeit. 
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